Chronik
Startseite / Verband / Chronik
Seit über 50 Jahren exixtiert der Kreislandvolkverband Cloppenburg. Hier können Sie seine Entstehung nachlesen sowie seine Entwicklung über die Jahre hinweg verfolgen.
-
1818
Für die Entwicklung der Landwirtschaft war die Gründung der Oldenburgischen Landwirtschaftsgesellschaft im Jahre 1818 ein erster Meilenstein. Ziel der Gesellschaft war es, der Landwirtschaft durch Beratung, Information und Fachliteratur zu helfen. Die Mitglieder zahlten einen Beitrag nach eigenem Ermessen.
-
1850
Um 1850 wurden in Südoldenburg die ersten landwirtschaftlichen Vereine durch Initiatoren der Oldenburgischen Landwirtschaftsgesellschaft gegründet. So wird unter anderem im Sonntagsblatt Vechta vom 26.07.1854 von einer sehr erfolgreichen zweiten Tierschau der landwirtschaftlichen Vereine in Cloppenburg berichtet.
-
1864
1864 wurde die Ackerbauschule in Cloppenburg ins Leben gerufen. Der erste Direktor Theodor Themann führte im Garten der Schule verschiedene ackerbauliche Versuche durch. Direktor Themann erkannte die Bedeutung der Wirtschaftsregulierung und der Verkoppelung.
Die Neuordnung der Flächen in den Jahren 1867 - 1875 ist zum Teil sein Verdienst.
-
1893
Im Jahre 1893 gründete sich der Bund der Landwirte zum Kampf gegen den Wirtschaftsliberalismus. Diese Vereinigung gewann jedoch in Südoldenburg nicht an Bedeutung. Zu dieser Zeit orientierte man sich hierzulande mehr am Westfälischen Bauernverein. Die Arbeit der landwirtschaftlichen Vereine wurde maßgeblich durch den Generalsekretär des Westfälischen Bauernvereins Jaspers aus Schwichteler und den Generalsekretär der Christlichen Bauernvereine Dr. Crone-Münzebrock aus Essen geprägt.
-
1900
Die im Jahre 1818 gegründete Oldenburgische Landwirtschaftsgesellschaft mit den angeschlossenen landwirtschaftlichen Vereinen wurde im Jähre 1900 durch die neugegründete Landwirtschaftskammer Oldenburg übernommen. Nach Anerkennung als Körperschaft des öffentlichen Rechts konnte sie von allen Landwirten Beiträge erheben.
Auch die in Südoldenburg existierenden landwirtschaftlichen Vereine waren in der 1900 gegründeten Landwirtschaftskammer Oldenburg aktiv. Während und nach dem Ersten Weltkrieg entfalteten die Landwirte weitere agrarpolitische Aktivitäten.
-
1917
Im Jahre 1917 wurde die Zentralstelle der Deutschen Bauernvereine in Berlin errichtet. Daneben befanden sich weitere landwirtschaftliche Organisationen in der Gründungsphase.
Die Landwirte im hiesigen Raum errichteten im Jahre 1919 folgende Organisationen:
1. Landbund Oldenburg-Bremen
2. Oldenburger Bauernverein
3. Verband landwirtschaftlicher Kleinbetriebe Vechta i.O.Der Landbund hatte als Kampforganisation wenig Mitglieder in unserem Raum. Die beiden anderen Organisationen erlangten eine größere Bedeutung. Der Oldenburger Bauernverein, der nach dem Muster des Westfälischen Bauernvereins gegründet worden war, vertrat als freie Berufsorganisation die Interessen der Mitglieder in wirtschaftspolitischen Fragen der heimischen Landwirtschaft. Die Tätigkeit dieser Organisation lag im wesentlichen in der Beratung und in der Unterstützung seiner angeschlossenen Gruppen und Mitglieder sowie in der Vertretung der Belange der Landwirtschaft gegenüber öffentlichen Stellen und Behörden. Die Landwirtschaftlichen Vereine waren zu dieser Zeit Mitglied im Oldenburger Bauernverein, der wiederum an die Vereinigung der deutschen Bauernvereine angeschlossen war. Die Mitgliedschaft des Oldenburger Bauernvereins in der Vereinigung der deutschen Bauernvereine ist unter anderem darauf zurückzuführen, dass Dr. Crone-Münzebrock als Hauptgeschäftsführer der Deutschen Bauernverbände fungierte. Ein weiterer Grund der Mitgliedschaft war die überwiegend christliche Orientierung dieser Vereinigung.
-
1929
Der Oldenburger Bauernverein hatte in den Nachkriegsjahren neben eigenen finanziellen Problemen besonders in den 30iger Jahren mit den niedrigen Erzeugerpreisen zu kämpfen.
Die Beiträge der Mitglieder betrugen im Jahre 1929 für Betriebe
Landwirtschaftliche Nutzfläche
bis 5 ha 3,- RM bis 10 ha 4,- RM bis 20 ha 6,- RM bis 30 ha 8,- RM bis 50 ha 10,- RM über 50 ha 12,- RM Heuerleute bezahlten einen Jahresbeitrag von 1,5 RM Pächter konnten mit einem Jahresbeitrag in Höhe von 2,- RM Mitglied werden
Die übrige ländliche Bevölkerung hatte die Möglichkeit, mit einem Beitrag von 1,- RM Mitglied im Bauernverein zu sein.Der Präsident des Oldenburger Bauernvereins war F. Meyer zu Holte, Damme. Geschäftsführer war Herr Brendebach. Im Vorstand des Oldenburger Bauernvereins waren unter anderem für den Kreis Cloppenburg Herr Albers aus Winkum, Herr Gravenhorst aus Essen/ Ahausen und Landwirtschaftsrat Schulte aus Friesoythe.
Es kam damals nicht zu einem Einheitsverband, obwohl der Oldenburger Bauernverein unter anderem auch für die Kleinlandwirte da sein wollte.
Dies geht Insbesondere auch aus dem gestaffelten Beitrag hervor. Da sich in der hiesigen Region viele kleinbäuerliche Betriebe befanden, wurde 1919 der Verband der landwirtschaftlichen Kleinbetriebe mit Sitz in Vechta gegründet. Diesem Verband oblag die Wahrnehmung aller Berufsinteressen, insbesondere wurde in Fragen des Pachtschutzes, des Steuerrechts und des Siedlungswesens beraten. Vorsitzender war Bernhard Sieverding, Bakum, Geschäftsführer war Franz Ameskamp, Cloppenburg. -
1933
Nach der Machtübernahme 1933 durch die Nationalsozialistische Partei entstand eine völlig neue Lage für die Landwirtschaft. Im Jahre 1933 erfolgte die Auflösung bzw. ein Verbot aller bis dahin tätigen Organisationen. Sämtliche Vereine und Verbände wurden gleichgeschaltet und von den damaligen Machthabern den Reichsnährstand überführt.
Die Neuorganisation wurde im Sommer 1933 durch die sogenannte Gleichschaltung nach dem Führerprinzip vorbereitet. In sämtlichen Organisationen mussten die leitenden Stellen mit Mitgliedern der NSDAP oder parteigenehmen Personen besetzt sein. Oftmals wurden Personen im Landkreis Cloppenburg zur Wahrnehmung dieser Positionen von den Landwirten "überredet." Man befürchtete, ansonsten eine absolut linientreue Person verordnet zu bekommen. Nachdem die Gleichschaltung vollzogen war, erfolgte die weitere Umorganisation durch verschiedene Gesetze. Unter anderem wurden ein Gesetz über die Zuständigkeit des Reiches für den berufsständischen Aufbau der Landwirtschaft am 15.07.1933 sowie ein Gesetz über den vorläufigen Aufbau des Reichsnährstandes und Maßnahmen zur Markt- und Preisregelung landwirtschaftlicher Erzeugnisse am 13.09.1933 und eine erste Verordnung über den vorläufigen Aufbau des Reichsnährstandes am 08.12.1933 verabschiedet.
Danach hatte das Reich die ausschließliche Gesetzgebungskompetenz über die Neuregelung des Standes der deutschen Landwirtschaft.
Der Reichsnährstand war die Vertretung der deutschen Bauernschaft und der deutschen Landwirtschaft einschließlich der landwirtschaftlichen Genossenschaften, des Landhandels und der be- und verarbeitenden Betriebe landwirtschaftlicher Erzeugnisse.
Er erfasste alle im Deutschen Reich als Eigentümer, Verpächter oder Pächter bäuerlicher oder landwirtschaftlicher Betriebe tätigen sowie alle Familienangehörigen, Arbeiter, Angestellte oder Beamte, die in der Landwirtschaft tätig waren.
Zur Durchführung der Aufgaben erhob der Reichsnährstand Beiträge nach Maßgabe einer Beitragsordnung. Die Beiträge wurden von den Finanzämtern eingezogen. -
1945
Nach dem Zusammenbruch 1945 war zunächst die englische Besatzungsmacht alleinbestimmend. Sie drängte auch im Landkreis Cloppenburg darauf, einen Verband nach demokratischen Grundsätzen zu schaffen.
Auf Bundesebene war Andreas Hermes, der in den Jahren von 1900-1901 an der Ackerbauschule Cloppenburg tätig war, aktiv. Er übernahm auch das erste Präsidentenamt auf Bundesebene.
Auf Landesebene sorgte Edmund Rehwinkel aus Celle dafür, dass die heutige Landesorganisation, der Verband des Niedersächsischen Landvolkes e.V., in Hannover gegründet wurde.
Ziel der Bestrebungen war es, einen Verband zu gründen, der die Interessen aller in der Landwirtschaft aktiven Personen berücksichtigte. -
1946
Für das 1946 gegründete Land Niedersachsen hatte die Neuregelung nachstehende Folgen:
- Es wurden die drei Landesbauernschaften Hannover, Oldenburg und Braunschweig gebildet.
- Nach der Erweiterung der Landesbauernschaft Oldenburg um die Bezirke Osnabrück und Ostfriesland benannte man die Landesbauernschaft Oldenburg 1937 in Landesbauernschaft Weser-Ems um.
- Die Landwirtschaftskammern dieser Gebiete wurden ebenfalls in den Reichsnährstand eingegliedert und damit aufgelöst.
- An der Spitze einer jeden Landesbauernschaft stand der Landesbauernführer. Der Kreisbauernschaft stand ein Kreisbauernführer vor.
In jeder Gemeinde gab es Bezirksbauernführer, in jedem Ort eine Ortsbauernschaft mit einem Ortsbauernführer.
-
1948
Am 05.03.1948 wurde in einer großen Versammlung in der Walhalla in Cloppenburg unter Vorsitz des staatlicherseits eingesetzten Kreislandwirtes Hermann Kalvelage, Halen, der Bauernverein Cloppenburg, der kurze Zeit später in Kreislandvolkverband Cloppenburg umbenannt wurde, gegründet. Dipl.-Landwirt Adolf Richard aus Ehren, der zur damaligen Zeit Leiter des Ernährungsamtes war und später Geschäftsführer des Kreislandvolkverbandes Cloppenburg wurde, hielt anlässlich dieser Versammlung ein sehr ausführliches Referat. Er forderte in seiner Rede die Landwirte auf, sich in einer freien berufsständischen Organisation zusammenzuschließen und sich gemeinsam für den Berufsstand in Staat und Gesellschaft zu engagieren. Es wurde deutlich gemacht, dass nur ein Verband für das gesamte Landvolk tätig sein könne.
Adolf Richard wies in seinem Vortrag, der die Stellung und Mitarbeit der bäuerlichen Bevölkerung beim Wiederaufbau von Staat und Gesellschaft zum Inhalt hatte, darauf hin, dass das Jahr 1948 ein Jahr der Entscheidungen sei, die für die Zukunft maßgeblich sein sollten. Der bäuerlichen Bevölkerung, zu der er die landwirtschaftlichen Betriebe und deren Mitarbeiter sowie den gesamten vor- und nachgelagerten Bereich zählte, käme - so Richard - eine mitbestimmende Bedeutung in der Gesellschaft zu. Er stellte fest, dass der Bauer nicht als Eigentümer von Grund und Boden, sondern als Bewirtschafter des Grund und Bodens im Mittelpunkt der bäuerlichen Bevölkerung stehe. Er wies darauf hin, dass aus Sicht des Berufsstandes die Mitarbeit und Stellung der bäuerlichen Bevölkerung beim Wiederaufbau von Staat und Gesellschaft sich nicht auf eine parteipolitische Meinung beschränken dürfe, sondern eine Ordnung für das Zusammenleben der Menschen nach den Grundsätzen von Gerechtigkeit und Wahrheit anzustreben sei. Er stellte heraus, dass der Bauernstand durch seine Urproduktion die Grundlage für die Erhaltung des Lebens der Menschen schaffe. Damit habe die bäuerliche Arbeit für das gesamte wirtschaftliche Leben eine Bedeutung. Trotz fortschreitender Industrialisierung habe die Landwirtschaft nach wie vor eine herausragende Stellung in der Gesellschaft.
Eine besondere Bedeutung für das Gemeinschaftsleben erlange dabei die betriebswirtschaftliche Struktur des bäuerlichen Betriebes, die sich durch den familienwirtschaftlichen Charakter auszeichne. Unter berufsständischer Ordnung sei die Zusammenfassung eines gesamten Berufsstandes zu verstehen im Gegensatz zu der klassenkämpferischen Zersplitterung von Arbeitgeber und Arbeitnehmer, die in der industriellen Großwirtschaft auftauche.
Stärker als in Zeiten des wirtschaftlich geordneten Ausgleichs müsse heute der Bauer seine Leistung und seine Erzeugung für die Lebenshaltung der Menschen bereitstellen, weil ein großer Mangel an Nahrungsgütern bestehe. Dies könne jedoch kein Dauerzustand sein, da die Landwirtschaft am freien Markt akzeptable Preise erzielen müsse. Die von ihm dargestellten Grundsätze - so Richard weiter - müssten bei der Gründung des Verbandes Berücksichtigung finden. Wesentlich sei dabei ein einheitliches Vorgehen von seiten des Berufsstandes. Gleichzeitig müsse aber beachtet werden, dass die Eigenständigkeit des landwirtschaftlichen Betriebes gewährleistet sei. Zum Schluss seiner Rede brachte Richard seine Hoffnung zum Ausdruck, mit seinen Argumenten dazu beigetragen zu haben, dass eine Berufsgemeinschaft gegründet werde, die alle Gegensätze innerhalb der bäuerlichen Bevölkerung überwinde und als Einheit auftrete.
Im Anschluss daran wurde ein vorläufiger Vorstand unter Vorsitz des Herrn Heinrich Wilking, Calhorn, gebildet.Der Gründungsvorstand bestand aus:
Heinrich Wilking, Calhorn
Wilhelm Flerlage, Benstrup
Gerhard Diekmann, Molbergen
Klemens Abein, Stalförden
Wilhelm Abein, Markhausen
Gerhard Bruns, Ellerbrock
Heinrich Thien, Sedelsberg
Hermann Sonntag, Essen
Hermann Kalvelage, HalenAuch die Presse nahm Notiz von der Gründung des Verbandes. So berichtete unter anderem der Niedersächsische Kurier in einem Artikel sehr ausführlich über die Gründungsversammlung. Anlässlich der Gründungsversammlung wurde die Satzung des Verbandes, die mit der Militärregierung abgestimmt war, verabschiedet, in der die Rechte und Pflichten der Mitglieder, die Struktur des Vereins, die Beiträge und die Wahlmodalitäten geregelt waren.
In einem Brief an Herrn Richard teilte der Kreis Resident Officer mit, dass dem Antrag auf Gründung des Kreisbauernvereins im Kreis Cloppenburg seitens der Militärregierung entsprochen werden könne und dass es keine Einwände gegen die Gründung gebe. Damit war der Weg frei, eine neue Bauernorganisation zu gründen.
Die Grundzüge hinsichtlich Organisation, Aufgaben und konfessioneller und politischer Unabhängigkeit sowie die Regelungen hinsichtlich der Mitgliedschaft im Verband gelten im wesentlichen bis zum heutigen Tage. -
1949
Am 12.03.1949 fand in der Walhalla in Cloppenburg eine weitere Versammlung statt. Anlässlich dieser Versammlung wurden ein endgültiger Vorstand sowie verschiedene Fach- und Arbeitsausschüsse gewählt.
Der Vorstand bestand aus:
Leo Reinke, Bokel
Johann Steenken, Ellerbrock
Wilhelm Flerlage, Benstrup
Hans Lübke, Hemmelte
Klemens Abeln, Stalförden
Johann Hoffmann, RoggenbergHerr Wilking teilte auf dieser Versammlung mit, dass im zurückliegenden Jahr die Mitgliederzahl auf 4.000 angestiegen sei und eine große Geschlossenheit der Landwirtschaft vorherrsche.
Franz Ameskamp hat sich große Verdienste im Hinblick auf die Mitgliederwerbung erworben. Er hatte großen Anteil daran, dass die Mitgliederzahl des neugegründeten Kreislandvolkverbandes in kürzester Zeit 4.000 betrug. Es wurde hinsichtlich der Vorstandswahl darauf hingewiesen, dass es bei der Wahl darum gehe, die Geschlossenheit des Landvolkverbandes zu wahren. Dies bedeute, dass Personen in den Vorstand gewählt werden müssten, die eine Gewähr dafür böten, dass der Verband in seiner Geschlossenheit erhalten bleibe. Es folgte nach diesen Ausführungen eine intensive Diskussion darüber, wie sich die einzelnen Interessen, die im Landkreis Cloppenburg unterschiedlich waren, bei der Wahl der Vorstandsmitglieder niederzuschlagen hätten.
So wurde entgegen dem ursprünglichen Vorschlag, 5 Personen in den Vorstand zu wählen, eine Erweiterung auf 6 Personen vorgenommen. Nach Ansicht der Versammlungsmitglieder sei dies die geeignete Größe, sowohl die Alten Amtsbezirke als auch die dort vorherrschenden Interessen zu vertreten. Insbesondere müssten Betriebsform und Größe bei der Wahl Berücksichtigung finden. Der damals eingeschlagene Weg gilt im wesentlichen bis heute.
An der Versammlung nahmen auch der Landesvorsitzende des Oldenburger Landvolkverbandes Dr. Averdam und der Landesgeschäftsführer Dipl. Landwirt Detjen teil. Dr. Averdam trug maßgeblich dazu bei, dass auf Landesebene eine Verschmelzung des Oldenburger Landvolkverbandes mit dem Niedersächsischen Landvolkverband stattfand. Der Grundstein für die heute existierende Struktur wurde damals gelegt. Sie war aus Oldenburger Sicht nicht ganz unumstritten, da befürchtet wurde, dass die Oldenburger Interessen, die gelegentlich von den Interessen der Hannoveraner abwichen, im Nieders. Landesverband nicht entsprechend gewichtet würden. Im Jahre 1949 bestand der Landvolkverband aus 23 Ortsverbänden.Wie ernst die Ortsvorsitzenden die Verbandsarbeit nahmen und mit welcher Energie sie dabei waren zeigt folgende Begebenheit im Jahre 1948:
Bauer Johann Flatken, Ortsvorsitzender aus Neuscharrel, wollte an einer Versammlung in Cloppenburg teilnehmen. Als er den Bahnhof in Friesoythe erreichte, fuhr ihm der Zug vor der Nase weg. Wer glaubt, er wäre nach Hause gefahren, der irrt sich. Er fuhr mit dem Fahrrad nach Cloppenburg mit etwas Verspätung, kurzatmig mit hochrotem Kopf und Schweiß auf der Stirn nahm er an der Versammlung teil.Die Geschäftsstellen des Landvolkverbandes Die erste Geschäftsstelle des Landvolkverbandes befand sich in Cloppenburg an der Langen Straße im alten Rathaus, in dem auch das Ernährungsamt seinen Sitz hatte. Die ersten Mitarbeiter des Verbandes waren Dipl. Landwirt Richard und Frau Gertrud Kleene.
-
1956
Der nächste Verbandssitz befand sich bis 1956 für einige Jahre an der Emsteker Straße Nr. 16. Ab 1956 hatte der Verband seinen Sitz im Haus Dopp, Löninger Straße/Ecke Fritz-Reuter-Straße. Dort hatte auch die Landwirtschaftliche Krankenkasse ihre Büroräume. Rathaus Nach Erweiterung des Hauses Dopp in Richtung Fritz-Reuter-Straße hatte der Verband in diesen neuen Räumlichkeiten seine Geschäftsräume.
-
1991
Im Jahre 1991 errichtete der Kreislandvolkverband dann an der Löninger Straße auf dem von der Familie Hummert erworbenen Grundstück ein eigenes Gebäude. Der Neubau eines eigenes Hauses wurde nach intensiven Diskussionen mit den Delegierten beschlossen und von allen Mitgliedern einheitlich durch Zahlung eines weiteren Jahresbeitrages mitgetragen.