❗ Vorgehen zur Herausnahme von Flächen aus GLÖZ 2
Um Flächen aus der GLÖZ 2-Kulisse herauszubekommen, müssen Bewirtschafter jetzt aktiv Nachweise vorbereiten und dokumentieren. Die Prüfkriterien sind von der LWK und den fachlich prüfenden Behörden verbindlich vorgegeben.
🔹 1. Bodenprofile anlegen und dokumentieren
- 1 Hauptprofil mit mind. 60 × 60 × 60 cm graben. Nebenprofile 40 x 40 x 40 cm graben.
- Mind. 3 Profile pro Schlag; bei großen Schlägen: 1 Profil/ha (GLÖZ2-Gesamt) bzw. 1 Profil/3 ha (Moor-Treposol).
- Profilwände sauber, über Eck, Maßstab sichtbar.
- Keine Beprobung an Vorgewenden, Fahrspuren oder Gräben.
🔹 2. Georeferenzierte Fotos erstellen
- Jedes Profil fotografieren (Aufriss, zusätzlich Draufsicht sinnvoll).
- Fotos müssen digital, scharf, farbig, mit Maßband und GPS-Daten (Geotagging) sein.
- Beschriftung: FLIK + Schlagnummer.
🔹 3. Sinnvoll: Humusgehalt im Labor bestimmen lassen
- Probe aus der kohlenstoffreichsten Schicht (≥ 10 cm in den oberen 40 cm).
- Je Profil eine Mischprobe, Entnahme fotografisch dokumentieren.
- Nur gültig in Kombination mit Profilfotos.
- Ausnahme: tiefgepflügte (>30 cm) oder baggergekuhlte Flächen → Nachweis über Fotos/Rechnungen ausreichend.
🔹 4. Weitere mögliche Nachweise
- Bodenkundliches Gutachten, nicht älter als 10 Jahre (Sachverständiger).
- Rechnungen über Baggerkuhlung oder Tiefumbruch (mit Schlagbezug und Datum).
- Bodenschätzungsdaten, jünger als 2018, mit Profilbeschreibung.
🔹 5. Unterlagen einreichen
- Antrag digital im Antragsprogramm ANDI („GLÖZ 2“).
- Alle Unterlagen (Fotos, Laborberichte, Gutachten) eindeutig mit FLIK, Schlagnummer und Kartenauszug kennzeichnen.
👉 Empfehlung an Bewirtschafter:
- Jetzt Bodenprofile anlegen und Proben sichern, solange die Witterung es zulässt.
- Fotos sofort mit GPS-Daten aufnehmen – nachträgliches Hinzufügen ist ungültig. (Wir empfehlen folgende APP: GPS Map Carmera)
- Wenn vorhanden: Rechnungen und alte Gutachten zusammensuchen und passend zuordnen.
